Chemotherapie bei Prostatakarzinom
Bei fortschreitender Prostatakrebserkrankung wird eine Chemotherapie durchgeführt, weil die bisherige Therapie nicht mehr vollständig den Krebs kontrollieren kann.
Als wichtiges Anzeichen für ein fortschreitendes Tumorwachstum gilt ein steigender PSA-Wert trotz Tumortherapie. In diesem hormonunabhängigen Stadium der Erkrankung kann die Chemotherapie Symptome lindern. Die Chemotherapie hat jedoch eine Reihe von Nebenwirkungen. Diese treten je nach Krankheitsverlauf und körperlichem Ausgangsbefund in unterschiedlicher Schwere auf. Im Verlauf der Behandlung wird deshalb wiederholt der Nutzen der Behandlung gegen die Risiken und möglichen Einschränkungen der Lebensqualität abgewogen. Dies erfolgt anhand standardisierter Bögen (CTC) und der Laborwerte.
In machen Fällen wird trotz Chemotherapie die Ihnen bereits bekannte Hormontherapie weitergeführt. Bei Knochenbefall ist ggf. zusätzlich eine Biphosphonatgabe (ZOMETA) erforderlich.
Durchführung
Die Chemotherapie wird nach ausführlichem Aufklärungsgespräch über die Risiken und Nebenwirkungen im Allgemeinen alle 3 Wochen durch eine Infusion verabreicht. Das kann in der Ihnen vertrauten Umgebung unserer Praxis geschehen. Gerne können am Infusionstag Familienangehörige bei Ihnen sein. Zur Vermeidung oder Abmilderung von Nebenwirkungen werden Ihnen im Vorfeld Begleitmedikamente verordnet, die Sie nach einem genau festgelegten Schema einnehmen müssen. Üblicherweise wird die Chemotherapie 4-6 Zyklen andauern. Dann wird eine Kontrolle der Erkrankung durch Anfertigen von Röntgenbildern (Re-Staging) durchgeführt. Je nach PSA Verlauf wird die weitere Therapie festgelegt.
Vorsichtsmaßnehmen
Durch Ihre Chemotherapie sinken vor allem in der ersten Woche nach Infusion die weißen Blutkörperchen (Leukopenie) ab. Dadurch sind Sie sehr infektanfällig. Bitte vermeiden Sie in dieser Phase große Menschenansammlungen und Kontakt zu Personen mit bekannten Infektionen. Es werden wöchentliche Blutbildkontrollen durchgeführt.Bei Auftreten von Fieber >38°C in dieser Zeit ist eine sofortige telefonische Kontaktaufnahme (Mobilfunknummer) notwendig. Ggf. ist eine stationäre Überwachung und Gabe eines Antibiotikums notwendig.
Nebenwirkung
Es treten vor allem nachfolgende Nebenwirkungen auf (geordnet von häufigem bis zu seltenerem Auftreten):
- Absinken der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
- Haarausfall (nach Abschluss der Therapie setzt der Haarwuchs wieder ein)
- Müdigkeit/Fatique
- Übelkeit und/oder Erbrechen
- Starkes Absinken der weißen Blutkörperchen (CTC Grad 3/4)
- Durchfall
- Nagelveränderungen
- Kribbeln im Bereich der Hände und Füße
- Mundschleimhautveränderungen
- Wassereinlagerung
Wie bereits aufgeführt werden geeignete Medikamente zur Vermeidung dieser Nebenwirkungen im Rahmen der Chemotherapie gegeben.
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Dr. med. Christoph B. Janzer
Facharzt für Urologie, Andrologie
Medikamentöse Tumortherapie
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Facharzt für Urologie
Medikamentöse Tumortherapie
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